Junge Menschen zur Beteiligung motivieren
Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist wesentlich für Demokratiebildung, Gelingen von Lernprozessen, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung. Angesichts vielfältiger, off- und online zugänglicher, Konsum- und Freizeitangebote muss Kinder- und Jugendbeteiligung, um Interesse zu finden, Spaß machen, Sinn geben, Erfahrung von Gemeinschaft ermöglichen, sich konkret auf ein interessantes oder selbst gewähltes Thema beziehen und zeitlich überschaubar sein.
Dafür greift nexus auf Methoden zurück, die sich in verschiedenen Feldern bewährt haben, und passt sie an die Zielgruppen an: Zukunftswerkstatt, Ideenwettbewerb, Bürgerausstellung, World Café, Planungszellen und Mobile Beteiligung werden so gestaltet, dass sie motiviert und konkrete Ergebnisse liefert.
Partizipative Methoden für Kinder und Jugendliche auf einen Blick
- altersangemessene Beteiligung mit Spaß und Sinn
- klassische und moderne Methoden zur Beteiligung junger Menschen
- zielgruppengeeignete und in Jugendprojekten erprobte Methoden
- Aktivierung, Anregung der Kreativität und Stärkung des Teamgedankens
- Lerneffekte in den Bereichen Partizipation, Engagement und Demokratie
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2015) hat Qualitätsstandards vorgelegt, die für die Kinder- und Jugendbeteiligung maßgeblich sind. Dazu gehören z.B. Transparenz, Klarheit über Entscheidungsspielräume, verständliche Information und gleichberechtigte Kommunikation, ausreichende Ressourcen, zeitnahe Umsetzung der Ergebnisse, Qualifizierung, persönlicher Zugewinn und Anerkennung für die Beteiligten, attraktive und zielgruppenorientierte Methoden und die Evaluation und Dokumentation.
Kinder und Jugendliche sind in allen sie betreffenden Angelegenheiten entsprechend ihres Entwicklungsstandes angemessen zu beteiligen (z.B. UN-Kinderrechtskonvention, Sozialgesetzbuch VIII, Baugesetzbuch, Gemeindeordnungen, Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder). Ihre aktive Beteiligung wird heute auch als eine Voraussetzung für höhere Beteiligungsbereitschaft im Erwachsenenalter angesehen. Die Beteiligung muss dafür aber qualitativ so gestaltet sein, dass sie tatsächlich Selbstwirksamkeitserfahrung ermöglicht, und motiviert, sich auch im weiteren Lebensverlauf zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen.
Die Konzeption, Durchführung, Dokumentation oder Evaluation von partizipativen Methoden für Kinder und Jugendliche durch nexus berücksichtigt diese Qualitätsanforderungen und setzt am unmittelbaren Lebensumfeld und den Belangen von Kindern und Jugendlichen an. Denn in diesem Punkt sind Kinder und Jugendliche nicht anders als Erwachsene: Sie wollen sich da beteiligen, mitwirken und mitbestimmen, wo es um sie selbst, ihre Gegenwart und Zukunft geht, und sie wollen, dass ihre Interessen, Wünsche und Ideen berücksichtigt werden.
In vielen Bereichen, wie z.B. in der Kinder- und Jugendhilfe, ist gesetzlich vorgegeben dass, aber oft nicht wie Kinder und Jugendliche zu beteiligen sind. nexus unterstützt angesichts der Vielfalt von Methoden dabei, das für den einzelnen Bereich und das jeweilige Thema geeignete Verfahren auszuwählen und die Qualitätsstandards zur Kinder- und Jugendbeteiligung zu erfüllen.
Referenzen (Auswahl):
Online- und Mobile-Jugendbeteiligung, Projekt EUth, für EU-Kommission, 2015-2018
Evaluation von Online-Jugendbeteiligung im Projekt „youthpart“ für Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V. (IJAB), 2013-2014
Partizipative Spielplatzplanung im Projekt Partizipation Tempelhofer Freiheit für Grün Berlin GmbH und Tempelhof Projekt GmbH, 2013
Ideenwettbewerb und World Cafés in Jugend mit Perspektive für Bundesministerium des Innern, 2012
Partizipativer Jugendwettbewerb „Ideen säen – Zukunft ernten“ für Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), 2010
Zukunfts-(Ideen-)werkstätten und partizipativer Jugendwettbewerb „Visionen für Regionen“ für Stiftung Demokratische Jugend, 2007-2009
Workshops für von Jugendlichen gestaltete Bürgerausstellungen im Programm „Brandenburg – Das bist du uns wert“, für Stiftung Demokratische Jugend, 2007-2008
Literatur:
Böhm, Birgit (2016): Anspruch und Wirklichkeit partizipativer Methoden – Plädoyer für eine Partizipationskultur. Vortrag auf der Tagung „Wir können auch anders … mit Methode, Technik, Strategie“ der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V., 27.01.2016, Hannover. http://www.gesundheit-nds.de/images/pdfs/vortrag/Boehm_Meth_Vortrag_270116.pdf [Zugriff 28.07.2016] und http://www.gesundheit-nds.de/images/pdfs/vortrag/Boehm_Meth_Folien_270116.pdf [Zugriff 28.07.2016]
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2015): Für ein kindergerechtes Deutschland! Qualitätsstandards für Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/kindergerechtes-deutschland-brosch_C3_BCre-qualit_C3_A4tsstandards,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf [Zugriff 28.07.2016]
Foto: Stefan C Asafti / Unsplash